Ich habe mich als Kind immer gefragt, warum sich der Zigarettenrauch genau im Lichtkegel der Lampen sammelt
9. März 2013
9. März 2013
Ich habe mich als Kind immer gefragt, warum sich der Zigarettenrauch genau im Lichtkegel der Lampen sammelt
8. März 2013
Heute beim Mittagessen mit E. und J. kurz die Frage erörtert, ob es einen Unterschied machte, wenn die Passagiere des A380 der Air France-KLM, der heute am Weltfrauentag von Paris nach Washington ausschließlich mit weiblichen Crewmitgliedern besetzt ist, unter der Crew Crossdresser oder Transen finden würden
8. März 2013
In gewisser Weise ist es natürlich eine Illusion, dass in Tagebüchern das literarische Ich vom biografischen Ich ersetzt wird – es entsteht vielmehr eine Art Hybridfigur aus beiden mit wechselnden Gesellschafterverhältnissen
4. März 2013
Über ein schmales Badezimmerfenster an der Ostseite des Hauses in der August 65 und ein weiteres Fenster im zweiten Stock an der Südwestseite der Kleinen Hamburger 16 findet heute morgen eine ping-pong-artige Reflektion der Sonne ihren unwahrscheinlichen Weg und fällt von dort durch mein nordnordwestlich ausgerichtetes linkes Wohnzimmerfenster und von dort durch die halb offene Verbindungstür an die Südwand meines Schlafzimmers: eine blasse schmale vertikale und nie zuvor gesehene Lichterscheinung
4. März 2013
Was schlimm ist: Vor lauter Wald den Baum nicht mehr zu sehen
3. März 2013
Kasimir Malewitschs Schwarzes Quadrat als 1000-Teile-Puzzle
1. März 2013
In der körperlichen Bewegung zu körperlicher Ruhe finden
26. Februar 2013
Sich nicht umdrehen. Nicht zurückblicken. Aber nicht, weil sonst die Frau, sondern weil man selbst zur Salzsäule erstarrt
25. Februar 2013
An einem Februarvormittag das Opinel öffnen und einen kleinen, rot-orange-bäckigen, schon leicht ledrigen Apfel schälen
20. Februar 2013
Ich denke, das Leben regelt sein Verhältnis zu uns viel eher mit einem Dienstleistungs- als mit einem Werkvertrag: wir schulden ein Bemühen, kein Produkt
20. Februar 2013
The reason we have books and the reason we have stories is to allow someone else to come in and hijack your inner voice
— Douglas Coupland, Video via SwissMiss, via Explore
16. Februar 2013
Selbstkasteiung mit der Puschelpeitsche
16. Februar 2013
Umsatz = Disstress
Gewinn = Eustress
15. Februar 2013
Mir wird langsam klar, wie Google die Zukunft des Web sieht: die Google-Website wird nicht mehr als Portal dienen, durch das hindurch man ins Web „schreitet“, sondern das Web wird geharvestet und entfernte Inhalte in homogenisierter Form in die Google-Welt integriert werden. Die einzelnen Webseiten, auf die die Suchergebnisse vormals verweisen haben, werden in ihre inhaltlichen Bestandteile zerlegt, die Inhalte also ihres Kontextes entledigt und direkt in die Google-Website integriert. Der Nutzer verbleibt im Google-Kosmos. Google wird das Web. Das, was wir einmal das Web genannt haben werden, wird zur anonymen Lieferstruktur von Inhalten für Google degradiert. Google wird zum Browser im Browser. Ein Tool im Tool, hinter dem die eigentliche Welt des WWW unsichtbar werden wird. Und das heißt: wir werden in dem, was uns ausmacht, in der Vielschichtigkeit unserer Kontexte, unsichtbar werden und einzig unsere atomisierten Äußerungen von der großen Erntemaschine homogenisiert und von ihr in immer neuer und unserem Zugriff entzogener Kontextualisierung im Googleversum präsentiert. And it all starts now
14. Februar 2013
Eine Zeit, in der Verabredungen mit einem Handschlag besiegelt und Meinungsverschiedenheiten mit einem Faustschlag geklärt wurden
13. Februar 2013
Ich konnte beim Blick von der Straße an der Gestalt der Balkonbalustrade der neuen Dachgeschosswohnung erahnen, dass die Besitzer über Laminatfußböden laufen
11. Februar 2013
Ist das eigentlich okay, einfach so ein Loch in einen fremden Planeten zu bohren?
11. Februar 2013
Wenn die Losfee auf einer Tombola unter Hipstern eine (natürlich) ironisch gecastete blonde Frau ist – so bleibt auf der Bühne eben doch genau das zu sehen: eine blonde Frau in dienender Rolle als Losfee in alter ungebrochener Tradition
10. Februar 2013
Mike Tysons großartiges „Everyone has a plan ‚till they get punched in the face“ ist sicherlich auch andersherum nicht minder wahr: „After punched in the face, everyone makes a plan – a plan b“
30. Januar 2013
Drei aus unterschiedlichen Gründen bemerkenswerte Wörter aus der letzten FAS: Miniepen, Diachronschnitt und Bourgeoisifizierung