Mir wird langsam klar, wie Google die Zukunft des Web sieht: die Google-Website wird nicht mehr als Portal dienen, durch das hindurch man ins Web „schreitet“, sondern das Web wird geharvestet und entfernte Inhalte in homogenisierter Form in die Google-Welt integriert werden. Die einzelnen Webseiten, auf die die Suchergebnisse vormals verweisen haben, werden in ihre inhaltlichen Bestandteile zerlegt, die Inhalte also ihres Kontextes entledigt und direkt in die Google-Website integriert. Der Nutzer verbleibt im Google-Kosmos. Google wird das Web. Das, was wir einmal das Web genannt haben werden, wird zur anonymen Lieferstruktur von Inhalten für Google degradiert. Google wird zum Browser im Browser. Ein Tool im Tool, hinter dem die eigentliche Welt des WWW unsichtbar werden wird. Und das heißt: wir werden in dem, was uns ausmacht, in der Vielschichtigkeit unserer Kontexte, unsichtbar werden und einzig unsere atomisierten Äußerungen von der großen Erntemaschine homogenisiert und von ihr in immer neuer und unserem Zugriff entzogener Kontextualisierung im Googleversum präsentiert. And it all starts now
Evil
15. Februar 2013