Wenn es für mich von großer Bedeutung ist, Erfahrung gemeinsam mit anderen zu machen bzw. mit anderen zu teilen, um durch diesen Gleichklang im Miteinander eine Steigerung oder Vertiefung der Erfahrung zu erleben, so kann es in einer möglichen Zukunft herzzerreißend für mich sein, wenn jene Anderen in der Rückschau diese gemeinsamen oder geteilten Erfahrungen vollkommen anders erinnern als ich – und was bedeutet diese Möglichkeit zukünftig rückblickenden Missklangs für mein immer gegenwärtiges Bedürfnis nach Komplizenschaft und Zeugenschaft im Leben?
Soziale Paradoxien
2. Dezember 2012